Page 85 - Vinkler, Jonatan, in Jernej Weiss. ur. 2014. Musica et Artes: ob osemdesetletnici Primoža Kureta. Koper: Založba Univerze na Primorskem.
P. 85
o wolf in perchtoldsdorf: uber die mörike-lieder
Zahlreiche Lieder wurden noch in Perchtoldsdorf in kleinem Kreis zu Gehör
gebracht. Dazu lud Wolf Freunde ein oder er tat es in Wien, wohin er einmal
in der Woche fahren mußte, um Klavierunterricht zu geben.
Wolf besaß, wie das Exlibris und der eigenhändige Besitzvermerk be-
legen, seit 1878 die zwei Jahre zuvor erschienene sechste Auflage der Gedich-
te von Eduard Mörike. Sie folgt der vierten Auflage von 1867, die der Dichter
noch selbst redigiert hatte.20 Mörike-Vertonungen reichen bis ins Jahr 1880
zurück:
Suschens Vogel HWW 96 Wien 24. 12. 1880
Mausfallen-Sprüchlein HWW 101/6 Mayerling 18. 6. 1882
Die Tochter der Heide HWW 109 Rinnbach 11. 7. 1884
Der König bei der Krönung HWW 114/2 Wien 13. 3. 1886
Die 53 Nummern (siehe die Zahlen in Klammern am Anfang) des 1888
entstandenen Mörike-Liederbuchs sind, der Entstehung nach geordnet:
Komponiert in Petersdorf21
(05.) Der Tambour 16. Februar
(02.) Der Knabe und das Immlein 22. Februar
(04.) Jägerlied 22. Februar
(03.) Ein Stündlein wohl vor Tage 22. Februar
(40.) Der Jäger 23. Februar
(09.) Nimmersatte Liebe 24. Februar
(50.) Auftrag 25. Februar
(49.) Zur Warnung 25. Februar
(38.) Lied vom Winde 29. Februar
(51.) Bei einer Trauung 01. März
(18.) Zitronenfalter im April 06. März
(01.) Der Genesene an die Hoffnung 06. März
(16.) Elfenlied 07. März
(17.) Der Gärtner 07. März
(53.) Abschied 08. März
(39.) Denk’ es, o Seele!22 10. März
20 GedichtevonEduardMörike(Stuttgart:G.J.Cotta,41876;G.J.Göschen’scheVerlagsbuchhandlung,
61876).
21 Ortsbezeichnung in den Manuskripten.
22 Peter Andraschke, „Denk es, o Seele. Über Draesekes Mörike-Lied op. 81, Nr. 4 und seinen kultu-
rellen Kontext“, in Felix Draeseke. Komponist seiner Zeit. Tagungsbericht Coburg 2011 mit Beiträgen von
der Draeseke-Tagung Leipzig 2002, Veröffentlichungen der Internationalen Draeseke-Gesellschaft. Schriften
8, hrsg. von Helmut Loos (Leipzig: Gudrun Schröder, 2012), 123-137.
83
Zahlreiche Lieder wurden noch in Perchtoldsdorf in kleinem Kreis zu Gehör
gebracht. Dazu lud Wolf Freunde ein oder er tat es in Wien, wohin er einmal
in der Woche fahren mußte, um Klavierunterricht zu geben.
Wolf besaß, wie das Exlibris und der eigenhändige Besitzvermerk be-
legen, seit 1878 die zwei Jahre zuvor erschienene sechste Auflage der Gedich-
te von Eduard Mörike. Sie folgt der vierten Auflage von 1867, die der Dichter
noch selbst redigiert hatte.20 Mörike-Vertonungen reichen bis ins Jahr 1880
zurück:
Suschens Vogel HWW 96 Wien 24. 12. 1880
Mausfallen-Sprüchlein HWW 101/6 Mayerling 18. 6. 1882
Die Tochter der Heide HWW 109 Rinnbach 11. 7. 1884
Der König bei der Krönung HWW 114/2 Wien 13. 3. 1886
Die 53 Nummern (siehe die Zahlen in Klammern am Anfang) des 1888
entstandenen Mörike-Liederbuchs sind, der Entstehung nach geordnet:
Komponiert in Petersdorf21
(05.) Der Tambour 16. Februar
(02.) Der Knabe und das Immlein 22. Februar
(04.) Jägerlied 22. Februar
(03.) Ein Stündlein wohl vor Tage 22. Februar
(40.) Der Jäger 23. Februar
(09.) Nimmersatte Liebe 24. Februar
(50.) Auftrag 25. Februar
(49.) Zur Warnung 25. Februar
(38.) Lied vom Winde 29. Februar
(51.) Bei einer Trauung 01. März
(18.) Zitronenfalter im April 06. März
(01.) Der Genesene an die Hoffnung 06. März
(16.) Elfenlied 07. März
(17.) Der Gärtner 07. März
(53.) Abschied 08. März
(39.) Denk’ es, o Seele!22 10. März
20 GedichtevonEduardMörike(Stuttgart:G.J.Cotta,41876;G.J.Göschen’scheVerlagsbuchhandlung,
61876).
21 Ortsbezeichnung in den Manuskripten.
22 Peter Andraschke, „Denk es, o Seele. Über Draesekes Mörike-Lied op. 81, Nr. 4 und seinen kultu-
rellen Kontext“, in Felix Draeseke. Komponist seiner Zeit. Tagungsbericht Coburg 2011 mit Beiträgen von
der Draeseke-Tagung Leipzig 2002, Veröffentlichungen der Internationalen Draeseke-Gesellschaft. Schriften
8, hrsg. von Helmut Loos (Leipzig: Gudrun Schröder, 2012), 123-137.
83
